9 Uhr. netzpolitik-Gymnasium.



Die Stunde beginnt, alle Schülerinnen sitzen vor ihren Tablets und schauen gespannt nach vorne. Gleich geht’s los! Die Lehrerin erklärt ihnen in diesem Schuljahr zum dritten Mal, wie das Programmieren funktioniert. Was sie tun müssen, um eine Homepage zu erstellen, um den Tor-Browser zu nutzen und um selbst Dinge im Netz umzusetzen. Diese Stunde ist Pflicht, aber das findet niemand schlecht. Es ist hier völlig egal, welches Geschlecht jemand hat, wo er oder sie herkommt oder was die Eltern arbeiten. Es ist schlichtweg nicht wichtig. Es ist schon heute so, dass Frauen und Männer in gleichen Teilen an der Entwicklung der Digitalisierung beteiligt sind. Irgendwann gab es diesen Schritt, diese politische Entscheidung in Schulen den Informatikunterricht zu reformieren – ihn so zu gestalten, dass sowohl Mädchen als auch Jungs Lust haben und verhindert wird, dass sie sich gegenseitig hänseln. Das hat einige Jahre gedauert aber es hat sich gelohnt. Gelohnt hat sich, dass die Gesellschaft ein Stück gleichberechtigter geworden ist.